Seit mehr als drei Monaten - Amtsantritt am 11. Mai 2021 - ist Peter Neururer Sportvorstand beim Wuppertaler SV.
RevierSport hat die Gelegenheit vor dem Westderby gegen Rot-Weiss Essen genutzt, um mit Neururer über seine ersten Erfahrungen beim WSV zu sprechen.
Peter Neururer, wie bewerten Sie den Saisonstart des Wuppertaler SV?
Der ist uns hervorragend gelungen. Wir haben gegen den VfL Bochum ein tolles Pokalspiele erlebt, in dem nicht zu sehen war, wer die Regional- und wer die Bundesligamannschaft war. Leider sind wir mit viel Pech ausgeschieden. Aber das Team ist schnell wieder aufgestanden und hat mit dem SV Rödinghausen eine Spitzenmannschaft der letzten Regionalliga-Jahre souverän mit 2:0 besiegt. Nun kam das 0:0 in Ahlen hinzu. Auch das geht in Ordnung. Wir haben immer noch kein Gegentor erhalten und freuen uns jetzt einfach auf Mittwochabend.
Wenn wir ähnliche Leistungen wie in den ersten Wochen auf den Rasen bringen, dann bin ich gespannt, wie RWE reagiert
Peter Neururer
Rot-Weiss Essen kommt: Wie viele Zuschauer werden denn im Stadion am Zoo dabei sein?
Ich freue mich einfach, dass es endlich wieder laut im Stadion am Zoo wird. 10.500 Zuschauer könnten kommen und wir hoffen auch auf ein volles Haus. Das hätte sich die Mannschaft nach den ersten guten Wochen auch verdient. 2.500 Karten sind ja nach Essen gegangen. Ich gehe davon aus, dass RWE alle Tickets verkaufen wird. Wir rühren auch ganz schön die Werbetrommel und wollen die 8.000 Karten an die Wuppertaler Fußballfans bringen. Auch ich werde mich am Montag persönlich am Ticketverkauf beteiligen. Ich hoffe, dass die Wuppertaler das Stadion am Mittwoch zu einem echten Hexenkessel machen. Wir brauchen den 12. Mann gegen Rot-Weiss Essen!
Was ist denn sportlich in diesem Spiel für den WSV drin?
Preußen Münster und Rot-Weiss Essen sind die großen Topfavoriten auf Platz eins und den Aufstieg. In diesem Spiel am Mittwoch ist Essen natürlich klarer Favorit. Das 1:4 gegen Straelen war sicherlich auch ein früher Weckruf für Rot-Weiss. Wir wollen aber auch so weit wie möglich in der Tabelle kommen. Wenn wir ähnliche Leistungen wie in den ersten Wochen auf den Rasen bringen, dann bin ich gespannt, wie RWE reagiert. Wir werden auf jeden Fall alles reinhauen. Wir wollen zeigen, wie schon unser Trainer Björn Mehnert gesagt hat, dass wir ein Stück näher an Essen herangekommen sind.
Die finanziellen Möglichkeiten sind in dieser Saison dank Friedhelm Runge gegeben. Ansonsten ist es so, dass man auf dem Platz Argumente für neue Unterstützer, Sponsoren sammeln muss. Mit einem Sieg gegen Rot-Weiss Essen könnten wir wieder einen Schritt nach vorne machen
Peter Neururer
Wie bilanzieren Sie Ihre ersten drei Monate als WSV-Sportvorstand? Was hat Ihnen bisher gefallen, was hat Ihnen weniger gefallen?
Das, was mir weniger gefällt, sage ich nur intern. Ich kann aber schon verraten, dass mich manche Dinge, manche Konstellationen oder Gruppen, die mit dem WSV in Verbindung stehen, verwundert haben. Ich wusste nicht, dass der WSV Gruppierungen hat, die sich als WSV-freundlich bezeichnen, aber dem Verein die Arbeit erschweren. Ich glaube und hoffe, dass diese Dinge nun bereinigt sind. Zum Sportlichen muss ich sagen, dass die Mannschaft einen guten Eindruck macht. Sie scheint gut zusammengestellt worden zu sein. Der Sportchef, das Trainerteam erhalten auch meine volle Unterstützung. Im Gesamtverein befinden wir uns in einer Entwicklungsphase. Wir müssen noch viel für die angestrebte Professionalität aufbauen. Die finanziellen Möglichkeiten sind in dieser Saison dank Friedhelm Runge gegeben. Ansonsten ist es so, dass man auf dem Platz Argumente für neue Unterstützer und Sponsoren sammeln muss. Mit einem Sieg gegen Rot-Weiss Essen könnten wir wieder einen Schritt nach vorne machen.